Warum sollten gerade SIE an sich selbst arbeiten?
Einerseits um ihre eigene Selbstachtung und Wertschätzung zu steigern, um Gleichgewicht, Liebe, Harmonie und inneren Frieden für ihren persönlichen Lebensweg zu finden sowie Verstrickungen in der Familie, im Job und in der Gesellschaft zu erleichtern und andererseits um Wunden zu heilen und Krisenzeiten als Chancen nützen zu können!
In unseren Breitengraden wird man eher belächelt wenn man erzählt, dass man sich mit sich selbst auseinandersetzt und möglicherweise neue, alternative Wege zur Selbstreflektion und Weiterentwicklung geht, wobei es in anderen Ländern bereits ganz alltäglich ist einen persönlichen Coach an seiner Seite zu haben. Daher möchte ich einige Gedanken und Zugänge sowohl zum persönlichen, als auch zum geschäftlichen Wachstum, anstoßen.
Da jeder von uns spontan immer wieder viele Begründungen findet, warum er etwas NICHT tun möchte, egal ob es sich um private oder berufliche Belange handelt, versuche ich nun anhand von diversen Beispielen aufzuzeigen, was einen eventuell daran hindert sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Alte Sprichwörter wie „Was der Bauer nicht kennt – (fr)isst er nicht“ oder „Was Hänschen nicht lernte – lernt Hans nimmermehr“ stecken leider in unser aller Gedächtnis. Möglicherweise wurden wir im Laufe unseres Lebens dazu konditioniert zuerst zu allem nein zu sagen, da dies der einfachere Weg ist, sich aus seiner Verantwortung/Affäre zu ziehen und somit nicht in Eigenverantwortung, sozusagen ins „TUN“ gehen zu müssen. Denn dieses tun, könnte ja tatsächlich mit Arbeit, Aufwand, Einsatz und Schmerz verbunden sein. Hinter fast jedem tun, könnte jedoch auch ein geheimes MÜSSEN versteckt sein und daher ist für so manchen von uns, schon im Vorhinein „Vorsicht am Tun“ geboten.
Müssen`s wie, den Eltern, dem Partner, dem Freund, der Gesellschaft, dem Arbeitgeber gegenüber entsprechen zu müssen. Das Müssen, unter Umständen dafür seine rare Freizeit oder gar Geld opfern zu müssen. Desweiteren das Müssen, mit einer anderen Person in „Beziehung“ zu treten, d.h. sich darüber Gedanken machen zu müssen, wie und womit man denjenigen unterstützen müsste um dessen Anforderungen gerecht werden zu können, aber auch das Müssen, sich mit sich selbst auseinander zu setzen!
...... Ich bin mir sicher, dass sich nun so mancher Leser die Frage stellt, „Warum, oder wofür sollte ich an mir selbst arbeiten?“ „Was habe ich davon?“
Die vorrangigsten Gründe, warum man etwas tut sind insbesondere jene, um anderen zu imponieren, um anderen etwas beweisen zu wollen, um dafür eine Gegenleistung zu bekommen, aber kaum um seiner selbst willen!
Wenn man zum Beispiel eine Person fragt, „Warum hast du dir dieses wunderschöne, große Haus gebaut?“, könnte die Antwort lauten:
„Um meiner Familie einen schönen Lebensraum zu schaffen!“
„Um meinen Kindern etwas Bleibendes hinterlassen zu können.“
„Um meinen Eltern und der Familie zu beweisen, dass ich tüchtig bin!“
Selten beantwortet jemand diese Frage mit folgender Begründung:
„Weil ich MIR Gutes tun wollte! Weil ich große Freude an meine schönen Zuhause habe, weil ich es liebe in meinem Garten zu arbeiten und ich mich täglich an deren Blütenpracht erfreue!“
„Weil ich es mir Wert bin – ich hab’s für mich getan!“
Ebenso verhält es sich mit unserem wichtigsten Zuhause, unserem eigenen Körper, dem Geist und der Seele!
Die einzige Verpflichtung, die man auf seinem Lebensweg zu tragen hat lautet:
„ICH muss mir selber Gutes tun, MICH wertschätzen und liebevoll behandeln“.
Mögliche Wege dazu wären:
Den eigenen Körper mit frischer, gesunder Nahrung zu versorgen, damit er lebenslang ein prachtvolles, gesundes Zuhause bietet und nicht gegen einen selbst arbeitet. Den Geist/die eigenen Gedanken zu pflegen und zu beschäftigen, damit nicht sie einen beschäftigen. Den persönlichen Seelenplan und seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen, sich selbst zu reflektieren um so sein zu dürfen/können wie man gemeint ist, nämlich authentisch!
Meine persönlichen Antworten auf die bereits gestellte Frage: „Warum, oder wofür sollte ich an mir selbst arbeiten?“ wären folgende,
„Wenn es mir gut geht, habe ich genug Kraft auch für meine Familie liebevoll und achtsam zu sorgen!“
„Wenn ich an mir selbst arbeite, mich und meinen Lebensweg reflektiere, habe ich die Kraft, den Mut und die nötige Energie, in Eigenverantwortung zu handeln!“
„Wenn ich mich in meinem eigenen Zuhause (Körper) wohl fühle, habe ich das nötige Vertrauen „Beziehung“ zu anderen Menschen aufzubauen und zu pflegen!“
„Wenn ich meine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen kenne, habe ich die nötige Motivation sowohl in privaten als auch in geschäftlichen Belangen, meinen eigenen Weg gehen zu dürfen anstatt zu müssen.“
„Wenn ich in meiner Selbstbestimmung bin (gesunder Egoismus), sage ich mit voller Überzeugung „Ja“ zu mir selbst, weil ich es mir wert bin!“
Quelle und Copyright "Ich, in deinen Schuhen" von Gisela Wawra, Frankfurter Taschenbuchverlag